DU stellst meine Füße auf weiten Raum.

Heute Gottesdienst in der Martha Gemeinde. “DU stellst meine Füße auf weiten Raum.“ Was heißt dieses Psalmwort in Situationen, in denen es eng wird, beispielsweise wenn Menschen aufgrund ihres Engagements inhaftiert werden? 

Josephine Furian liest die uralten und zugleich so kraftvollen Texte aus dem Propheten Micha und der Bergpredigt: Sie werden ihre Schwerter zu Pflugscharen umschmieden und nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Selig sind, die für den Frieden arbeiten. Sie werden Töchter und Söhne Gottes heißen. 


Magdalena Freudenschuss hält die Predigt. Wie ist für sie weiter Raum entstanden, als ihr Lebenspartner Peter Steudtner inhaftiert wurde? Sie erzählt vom hohen Wert der Gewaltfreiheit und der “Magie“ der Solidarität.

Anschließend Gesprächsrunde mit 24 Personen. Was bewegt jetzt? Welche Erfahrungen haben wir mit diesen Themen? Besonders angesprochen hat dieses Bild: durch die Inhaftierung wurde ein Loch in das Beziehungsnetz und dss Lebensnetz gerissen. Das Loch stopfen zu wollen führt nicht weiter. Heilsam ist es, um das Loch herum Fäden zu weben, das Drumherum zu verdichten.

Wir denken an die, die heute inhaftiert sind, und die, in deren Leben ein Loch gerissen wurde, und singen: bleibet hier und wachet mit mir.


Für mich war dieser Vormittag eine gelebte Vision, eine ganz und gar nahe. Danke!