Wandelwoche und Prinzessinnengärten

In den Prinzessinnengärten
In den Prinzessinnengärten

Die Wandelwoche hat begonnen. Das 5. Jahr in Folge lädt sie ein, sich auf den Weg zu machen, die Vielfalt und Kreativität gelebter Visionen zu erkunden, vor unseren Türen, in Berlin und Brandenburg. “Dass es anders gehen kann - nämlich: solidarischer, nachhaltiger, fairer, mit mehr Lebensqualität - für alle, überall! - das zeigen Projekte hier in der Region, die Ansätze für ein anderes Wirtschaften und ein gutes Leben für alle ausprobieren. Die Wandelwoche besteht aus Touren zu unterschiedlichsten Orten und Projekten des Wandels.... Diskussionsveranstaltungen, Workshops, Märkten und Kulturprogramm.“ So ist auf einem Flyer zu lesen.

Aus dem reichhaltigen Programm wähle ich mir am Samstag, dem 16. August, die Prinzessinnengärten aus. Hier geht es um DirektKonsum - solidarisch und direkt wirtschaften. Es gibt die Möglichkeit, etwas zu probieren, einzukaufen, in Kontakt zu kommen und sich zu informieren.

Für mich ist es vor allem eine Möglichkeit, in den Prinzessinnengärten zu lustwandeln. Aus einer ehemaligen Brachfläche wurde ein grüner Ort der Schönheit und der Gemeinsamkeit. Es ist ein mobiler Garten. Die Pflanzen wachsen aus Tetra Paks und Reissäcken heraus. Die Gebäude bestehen aus Containern. Eine Gartenküche ist da, die einen leckeren veganen Mittagstisch anbietet, ein Café, vier Bienenvölker und jede Menge Bäume und Schatten, was so wohl tut.

Es ist ein Ort des gemeinsamen ökologischen Lernens. Beim Umherwandeln entdecke ich einen Workshop für Imker*innen. Ich setze mich ein Weilchen dazu. Es geht gerade um das Thema Bienensterben. Der Film “more than honey“ hat mich für diese Bedrohung sensibilisiert. Vertieft hat es das Buch von Maja Lunde: Die Geschichte der Bienen. Alle diese Erkenntnisse werden hier bestätigt und mit weiteren wissenschaftlichen Erkenntnissen bekräftigt. Und eines kommt hinzu: Die flächendeckende Einführung von 5 G wird das Bienensterben drastisch verschlimmern. Bienen nutzen elektromagnetische Felder für ihre Orientierung. Die Mobilfunkstrahlung 5 G stört ihre Orientierung und ihre Kommunikation. Sie finden nicht zurück. Zudem stresst es die Bienen. Es ist, als ob wir ununterbrochen mit einer lauten Musik zugedröhnt werden, die uns körperlich unangenehm ist. Und das 24 Stunden am Tag. Wir können dem nicht ausweichen.

Übrigens: In der Schweiz haben sich ganze Kantone gegen 5 G entschieden. 

Dazu passt es dann, dass später im Prinzess*innencafé Unterschriften gesammelt werden zur Erklärung des Klimanotstandes in Berlin: 

www.klimanotstand.berlin.de

Und noch etwas möchte ich erwähnen: Die Prinzessinnengärten mit dem Träger “Die Nomadisch Grün gGmbH“ ziehen um, und zwar auf Flächen des ehemaligen Sankt Jacobi Friedhofs Neukölln. Die Arbeit der Friedhofskommission mit meinen Kollegen Eckii Gahlbeck, Jürgen Quandt, Jörg Machel schätze ich sehr. Auf ehemaligen Friedhofsflächen entstehen Räume für Visionen, die Zukunft eröffnen. Mithilfe der Aktiven der Prinzessinnengärten werden Umweltbildungsorte entstehen, ein Naturerfahrungsraum, der zum Kennenlernen, Teilhaben, Mitgestalten einlädt.