Naturforscherin und Heilerin

Wir pilgern im Land der Nahe. Es hat in der Nacht geregnet. Nun ist es bedeckt, es wird vielleicht 20 Grad warm. Für uns das allerbeste Wetter. Die Nahe, die Wolken, die einsamen Wege durch Weinberge und Felder machen es leicht, die Sinne zu öffnen und ganz im Moment zu sein.

Hildegard hat im Land der Nahe gelebt. Sie war eine präzise Naturbeobachterin und -forscherin. Und sie wußte, dass Lebensmittel auch Heilmittel sein können.

Von Nutzen und Heilwirkung des Fischesses.

In Zeiten von Lachsfarmen, Antibiotika und Plastikverschmutzung der Meere und der Nitratverseuchung von Flüssen stimmt es mich wehmütig, wahrzunehmen, was uns verloren gegangen ist.

Jedoch, hier in der Region nehme ich viel Sensibilität für Regionalität, Mitgeschöpflichkeit, extensive Bewirtschaftung und Nachhaltigkeit wahr. Ich vermute, das Gedenken an Hildegard ist dafür Stärkung und Rückenwind.

Und immer neue Blumen und Sträucher am Wegesrand begleiten uns. Und unsere Unterkunft in Burgsponheim ist ein Sonntagsgeschenk.