Auf dem Hildegard von Bingen Pilgerweg

Heute morgen bei bestem Wetter geht's los, vielleicht 25 Grad, blauer Himmel, bezaubernde Landschaft im Hunsrück. Unsere Rucksäcke sind gepackt. Sie sind gut tragbar. Aber wir machen ja auch ein Genuss-Pilgern, übernachten in Pensionen und gönnen uns abends ein warmes Essen.

In Herrstein steigen wir ein in den Weg. Zu Beginn geht der Weg parallel zum Mittelalterweg. Wie gut, wenn eine Region ihre Geschichte aufarbeitet, Lichtes und Finsteres und uns teilhaben lässt.

Hier war der Pranger für “zänkische Weiber“.

Welch Leid, welch himmelschreiendes Unrecht! Hildegard von Bingen lebte und wirkte im frühen Mittelalter. Auf dem Hintergrund ihres geistigen und gesellschaftlichen Umfeldes ist ihr Wirken noch erstaunlicher.

Wir genießen den Weg durch Wiesen, Wälder, Felder und kommen in Niederhosenbach an, wo HvB wahrscheinlich geboren ist.

Fast 20 kilometer wandern wir heute. Es wird immer wärmer und zwischendrin ist es mühsam. In manchen Orten gibt es nix Öffentliches, um einzukehren oder sich was zu kaufen. Servicewüste.

Umso erfreulicher ist diese Selbstbedienungs-Wanderstation mit köstlich kaltem Bio-Dinkel-Bier.